Eine Zeitlang, also, nachdem ich mein Studium in Sozialwissenschaften abgeschlossen hatte und überlegte, was es mir gebracht hat… Dachte ich vor allem daran, dass ich gelernt habe, mich in einem waberigen Wenig bis Nichts, zu strukturieren und organisieren. Fühlte ich mich an der Uni doch oft mir selbst überlassen. Da wurde erwartet, dass die Studierenden schon total zielführend sind, ihre Kurse selbst zusammenstellen, wissen wo es langgehen soll. Für die, die das tatsächlich wussten, war das sicher gut. Ich hingegen habe die vielen Freiräume vorgesehen für Pausen. Und erinnere mich gern daran, wie ich in der Nachmittags-Sonne mit meinen Kommilitoninnen auf der Campus-Wiese gelegen habe, weil die Vorlesungen… nun ja, auch gut auf uns verzichten konnten. Wir wussten, dass wir den Stoff in den damals begehrten Readern mit Unmengen an Textmaterial noch irgendwann nachlesen könnten… müssten für die Klausur. Und irgendwie hat das auch funktioniert.

Im Grunde hat sich inzwischen mein ganzes Leben so entwickelt. Ich sehe schon Ziele vor mir, nur eben genauso, dass ich diese mir selbst stecke(n muss) als freischaffende Musikerin. Und so sitze ich gerade wieder vor einer großen Blase, im Hinblick darauf, dass ich bald eine neue EP veröffentlichen möchte mit 6 Songs darauf und mir vorgenommen habe, diesmal mehr Anlauf zu nehmen, strukturierter ranzugehen. Die Planung besser im Griff zu haben. Schließlich steht im Goldenen Buch der Veröffentlichungsregeln ganz genau, wieviel Vorlauf es braucht, damit ein Projekt zu einem Erfolg werden kann.

Fragen mich aber die Menschen, mit denen ich zusammenarbeite nach Deadlines, antworte ich zurzeit noch: bald. Vor mir sehe ich eine breit verteilte Zettelwirtschaft mit To-Do-s. Und träume gerade von einer Fee, die zu mir geflogen kommt und sagt: So machst du das jetzt. Jene Entscheidung ist die Richtige. Das ist als Nächstes dran.

Da bewundere ich Kolleginnen, die das viel besser hinkriegen… Die pflegen und bestücken ihre sozialen Kanäle mit langfristigen Ankündigungen, Teasern und Storys und ihre Tour haben sie schon ein Jahr im Voraus geplant (mindestens vor Pandemie-Zeitrechnung, momentan hängt ja alles in der Schwebe). An diese Art von Organisiertheit werde ich werde wohl niemals heranreichen. Aber etwas näher möchte ich dem schon kommen.

Mein neuester Trick ist zu sagen, dass ich noch nichts weiß, aber gern Vorschläge annehme. Auch wenn ich manchmal überfordert bin mit dem ganzen Wust, bemühe ich mich transparent zu kommunizieren und in Kontakt zu bleiben. Ein weiterer Kniff ist, mich in meinem Tun und Schaffen ernster zu nehmen, diese Zwischen-Schritte bzw. Arbeit “behind-the-scenes’ mit der dazugehörigen „Attitude“ auszuführen. Außerdem hoffe ich, dass nach dem: Aller Anfang ist schwer… Fahrt reinkommen wird. Wenn zum Beispiel die Termine für die Single-Veröffentlichungen feststehen, klar ist, wann das Werk erscheinen wird – übrigens mit dem Titel „Knallwach“. Nomen est omen?!

Ich werde mich mal wieder meiner Zettelwirtschaft widmen. Und wünsche euch viel Erfolg, die kleinen oder größeren Hürden des Planungsalltags zu überspringen!

Dazu spielt:


… aber, oder, und… – Schreib mir gern deine Gedanken und Erfahrungen: info@janaberwig.de